Viele Vogelarten finden kaum noch geeignete Brutplätze, weil die Landschaft und der Wald häufig zu „aufgeräumt“ sind und durch Gebäudesanierungen immer mehr Öffnungen und Hohlräume in den Dachstühlen geschlossen werden.
Seit den Anfängen des Vogelschutzes zählt das Bauen und Anbringen von Nistkästen zu den festen Bestandteilen aktiver Naturschutzarbeit. Künstliche Nisthilfen sind da sinnvoll, wo Naturhöhlen fehlen.
Für das Naturschutzprojekt „Warmsen-Hauskämpen“ werden deshalb, seit Beginn des Schuljahres 2019/2020 insgesamt 60 Nistkästen von den Schülerinnen und Schülern der Schule Rodenbeck unter fachkundiger Anleitung von Werklehrer Steffen Kempe gebaut. Dazu gehört sowohl der theoretische Unterricht (Lesen und Anfertigen von Skizzen und Zeichnungen sowie Erstellen von Materialstücklisten), als auch der praktische Bereich (Anreißen, Zuschnitt, Schleifen, Bohren, Lackieren und Montage).
So ein Projekt eignet sich hervorragend, um Schülerinnen und Schüler mit Tieren und deren Lebensweise vertraut zu machen. Ebenso zeigen die Erfahrungen mit handwerklichen Tätigkeiten im Unterricht, dass gerade, wenn es um die Arbeit mit Holz geht, viele Sinne angesprochen werden und alle Schüler mit Begeisterung dabei sind.
Nach den guten Erfahrungen beim Bau eines Insektenhotels für den Nordfriedhof im Jahr 2016 haben sich der Erlebnispädagoge Sascha Traue von der Biologischen Station Minden-Lübbecke e.V. und Steffen Kempe als Handwerksmeister der Schule für dieses Projekt erneut zusammengefunden.
Wir bedanken uns für die hervorragende Kooperation und freuen uns, dass wir im Mai 2020 die ersten fertigen Nistkästen überreichen durften.